Freitag, 25. September 2020

Frontmaske und Längsträger - Schweißarbeiten Teil 1 - VW T2a 1971

Nachdem alles gestrahlt und grundiert war, habe ich angefangen die teilweise vor dem Strahlen rausgetrennten Bleche wieder einzusetzten.

An der Front des Busses mussten folgende Teile ersetzt werden:
- Längsträger vorne
- Deckblech Längsträger
- Verbindungsbleche zu den A-Säulen 
- Frontmaske

Der alte Längsträger wurde vor dem Strahlen schon restlos entfernt. Somit konnte das Neuteil sofort positioniert und eingeschweißt werden. Alle überlappende Stellen werden vor dem Verschweißen für optimalen Korrosionsschutz mit Schweißprimer behandelt.

Längsträger positioniert und fixiert mit Gripzangen


Längsträger positioniert und fixiert mit Gripzangen

Verschweißt habe ich das ganze mit meiner Punktschweißzange. Eine unglaubliches Werkzeug von dem ich bei jeder Inbetriebnahme immer wieder begeistert bin. Arbeitserleichterung und Zeitersparnis hoch 10. Ganz zu Schweigen von der Qualität der Schweißpunkte.... wird halt wie orginal

Verschweißen mit Punktschweißzange



Nachdem der Längsträger komplett verschweißt wurde, habe ich dann die A-Säulen zu Längsträger Verbindungsstücke eingesetzt. Ebenfalls mit der Punktschweißzange.

A-Säule zu Längsträger Verbindungsstück



Nahaufnahme Schweißpunkte


Als nächstes war es Zeit das Verstärkungsblech anzugehen. Für optimalen Korrosionsschutz wurden wie immer die überlappenden Stellen mit Schweißprimer lackiert. Zusätzlich habe ich hier den später nichtmehr zugänglichen Bereich im Längsträger und auf dem Deckblech mit Brantho 3 in 1 dick gestrichen. Zusammen mit dem späterem Hohlraumwachs sollte das für einen bestmöglichen Korrosionschutz Sorgen.

Passform von den verwendeten Reparaturblechen war wirklich hervorragend muss ich sagen.
Bezogen habe ich diese über Bus-OK


Längsträger Deckblech positioniert


Deckblech eingepunktet





Jetzt war an der Front so gut wie alles erledigt um neue Frontmaske von Wolfsburg West einzusetzten, welche übrigens wirklich erstklassige Qualität ist. Da diese ohne Lampentöpfe geliefert wird müssen diese aus der alten Front übernommen werden. Also Schweißpunkte ausbohren. entfernen und in neue Front einschweißen.


Verbeulte und gammlige original Front vor Wolfsburg West Neuteil



Bevor der Bus seine neue Frontmaske verpasst bekam habe ich noch alle später nicht zugänglichen Bereiche sauber mit EP grundiert. 


Dann war der Moment gekommen: Zeit zum einpassen der neuen Front. Aufgrund der wirklich hervorragenden Passform, man könnte wirklich sagen wie ein Originalteil, eigentlich kein Hexenwerk





A Säule


Schweißpunkte wie original




Untenrum ebenso mit der Punkschweißzange gepunktet
Frontmaske um A-Säulen sauber umgefalzt und
oben mit dem Schutzgasschweißgerät auf Stoß verschweißt


Resultat





War ein tolles Gefühl den Bus wieder mit einem Gesicht zu sehen. Hat sich gelohnt der Aufwand!

Rest der Schweißarbeiten folgt im Teil 2

Montag, 14. September 2020

Vollresto: Zerlegen + Sandstrahlen - 1971er T2a

Im Mai 2020 hab ich dann mit den Arbeiten an meinem VW T2a Bus von 1971 angefangen.

Geplant war die Front des Busses aufgrund der starken Durchrostungen am Scheibenrahmen, der starken Dellen und Verformungen dank des ehemals montierten Reserveradreifens und der beginnenden Rostbläschen im unterem Teil, zu wechseln.

Das Batterieblech, Fußboden vorne und der Laderaumboden links u. rechts unter der Sitzbankaufnahme waren auch noch bekannte Stellen.

Den Lack (nichtmehr Originallack) wollte ich jedoch lassen und die reparierten Stellen nur beilackieren. Aber es kam dann doch anders als geplant...

Der Bus hatte nie Unterbodenschutz drauf und hat deswegen am ganze Unterboden und in den Radhäusern etwas Flugrost angesetzt. Auch im Innenraum war einiges an Flugrost vorhanden.

Unten "rostig" lassen kam nicht in Frage, da wenn ich den Bus angehe, sollte das alles sauber gemacht sein und auch keine voranschreitende Korrosion mehr vorhanden sein. Der Gedanke nur vorübergehend so weiter zufahren und ihn dann vielleicht später irgendwann einmal komplett zu machen wurde schnell beerdigt, denn wenn ich ihn mache dann nur einmal! Und das dann richtig!

Damit stand ich dann vor der Entscheidung ob non-plus-ultra Lösung, Tauchbad entlacken, -entrosten und KTL-Beschichten oder doch die Geldbeutel freundlichere Lösung: Sandstrahlen.

Da ich immernoch daran festgehalten habe den Lack außen beibehalten zu können und aufgrund des doch deutlich höheren Preises für das Tauchen von knapp 5 Scheinen, habe ich mich für das Sandstrahlen entschieden.... Hätte ich mich doch nur anders entschieden... Nachher ist man immer schlauer.... dazu später mehr.


Alles raus!
Alles muss raus!
Glaswolle... no comment


Zieht natürlich Wasser und speichert es schön --> Rost
Unter dem Bus hing noch eine Gasflasche obwohl kein Kocher mehr vorhanden war... auch weg damit

Sicht aufs Dach: Schlecht geflicktes Loch einer ehm. Dachluke

Ansicht von unten: Interessant :D

Front ohne Scheibe und ohne Anbauteile


Blick auf den Scheibenrahmen der Frontmaske

Scheibenrahmen Frontmaske: Rost

Frontmaske unten: kleine Rostlöcher und verbogenes Blech vom ehm. Reserveradreifen
Auf den ersten Blick nur kleine Löcher.... aber was dahinter schlummert....

Verrostete und verdellte Frontmaske raus getrennt
Front ohne Frontmaske



Zum Vorschein kam ein Haufen Rost. Hier herrschte natürlich Handlungsbedarf

Und alles was nach außen sichtbar war, waren ein paar Bläschen
Längsträger Deckblech raus getrennt. Sicht auf Längsträger welcher ebenfalls neu muss



Längsträger gammlig mit Neuteil davor (falschrum hingehalten aber)




Front mit herausgetrenntem Längsträger
Reste der Frontmaske wurden vorm Strahlen ebenso entfernt


Um die Karosse ohne Achsen auch rollen zu können und die Karosse strahlen und lackieren zu können, musste ein Gestell gebaut werden womit der Bus auch auf die Seite gelegt werden kann. 

Gebaut habe ich das Gestell auf simpelste Art und Weise. Jeweils ein Längsrohr vorne sowie hinten an der Achsaufnahme in welches L-Profile auf beiden Seiten eingeschoben werden können und man den Bus somit auf die Seiten legen kann auf welcher man die L-Profile einschiebt.

Einfaches Vierkantrohr mit Winkeleisen an Achsaufnahme
Eingeschobenes L Stück (noch ohne Diagonalstrebe)

L-Profile mit Diagonalstrebe




Nachdem die Frontmaske und alle anderen offensichtlich maroden Stellen rausgetrennt waren ging die Karosse zum Strahler. Anweisung war unten und Innen zu Strahlen.... Nicht die Seitenteile und Dach! Weder außen noch innen!

Was macht der gut Mann.... strahlt mir die Seitenteile von Innen und das Dach von innen. 

Resultat: Seitenteile wellig und Dach hinten wellig.

Ich könnte immernoch kotzen.... oder weinen.... am liebsten hätte ich den Bus direkt samt Strahlbetrieb angezündet...... Da muss sich dann ein Spengler und der Lackierer drum kümmern.... zum kotzen.

Naja hilft jetzt nichts.

Rostfrei ist er zumindest....  







Produktionsdatum eingestempelt ins Dach

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Grundiert habe ich ihn anschließend komplett mit Brantho Nitrofest.
Innen, unten sowie außen





Das Dach habe ich außen abgebeizt, mit dem Exzenter Schleifer geschliffen und ebenso grundiert.
Das selbe ebenso später bei den Seitenteilen.





Schweißarbeiten kommen als nächstes!